Teil 1: Maike als Counselor in Minneapolis | Die Vorbereitung Maike als Betreuerin im amerikanischen Feriencamp

| 11. Juli 2016 | 0 Kommentare

Ein Job im Summer Camp ist ein aufregendes Abenteuer und eine unvergessliche Erfahrung! Aber bevor er dazu wird ist er erst mal eines: ein Job für den du dich ganz normal bewerben musst. Heißt, dass du dich bei amerikanischen Camp Directors um einen Job bewerben musst. Das kannst du entweder direkt machen, indem du im Internet suchst oder du lässt das ganze über eine Agentur laufen, die dir bei der Bewerbung hilft und mit hunderten von Camps zusammenarbeitet.

Maike sitzt im Schneidersitz auf einem Steg, im Hitergrund sieht man den See des Camps

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Die Voraussetzungen

Um ehrlich zu sein, ist die Bewerbung vielleicht sogar noch etwas aufwändiger, als eine Bewerbung für einen “normalen” Job, dafür ist ein Sommer im Camp aber sicher auch hundertmal abwechslungsreicher und hat viele gute Nebeneffekte: Du arbeitest draußen in der Sonne, kannst neue Aktivitäten ausprobieren, sitzt abends am Lagerfeuer und findest Freunde fürs Leben.
Was du für die Bewerbung brauchst: Möglichst viele Kenntnisse in einer bestimmten Sportart oder einem bestimmten kreativen Bereich. Außerdem sind Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern immer gern gesehen. Zusätzlich benötigst du dann auch noch Referenzen von früheren Arbeitgebern, Dozenten oder Lehrern, ein sauberes Führungszeugnis, natürlich einen gültigen Reisepass und dann noch ein medizinischen Gutachten, in dem dein Arzt dir bestätigt, dass du für die Arbeit im Camp fit bist. Nicht zu vergessen: das J1 Visum.

Das J1 Visum

Da du nicht nur in Amerika bist, um Urlaub zu machen, sondern einem richtigen Job nachgehst, reicht das Esta Visum leider nicht aus. Du benötigst das J1 Visum, ein Visum, das speziell für solche Kulturaustausche geschaffen wurde. Dieses Visum ist selbstverständlich an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Hast du alle erfüllt, heißt es das Visum zu beantragen. Allerdings kannst du das nicht allein. Du brauchst dafür eine Organisation, die dazu berechtigt ist, dir das DS-2019 auszustellen. Dies ist ein Schreiben, welches bestätigt, dass du in Amerika arbeiten darfst, es auf die altmodische Art direkt aus Amerika mit der Post  eingeflogen und du musst es zusammen mit deinem Visum den ganzen Sommer bei dir haben.
Aber das ist immer noch nicht alles. Um das J1 Visum letztendlich zu bekommen, musst du außerdem persönlich bei dem amerikanischen Konsulat vorsprechen, dazu musst du online einen Termin beantragen, je früher desto besser. Aber keine Sorge, das klingt alles viel schlimmer als es ist, aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass meine Angst, das Visum nicht zu erhalten, unbegründet war. Wichtig ist nur, dass du deutlich machst, dass du nicht langfristig in Amerika bleiben möchtest und auch nicht nachdem dein Visum abgelaufen ist, illegal im Lande bleibst. Dazu kannst du zum Beispiel deinen Mietvertrag mitnehmen, deine Studienbescheinigung für das darauffolgende Jahr, einen Brief von deinen Eltern, der bestätigt, dass du wiederkommst, deinen Ausbildungsvertrag etc. Es ist gut möglich, dass du diese Nachweise gar nicht vorzeigen musst. Ob du nur kurz gefragt wirst, was du in Amerika machst und dann gesagt bekommst, dass dein Visum bestätigt ist oder ob du gebeten wirst, Nachweise zu liefern, hängt von dem Beamten und wahrscheinlich auch von deinem Auftreten ab.
Dein Reisepass wird im Anschluss an das Gespräch einbehalten und dir nach ca. 5-10 Werktagen per Post zugestellt oder du kannst ihn an einem bestimmten Ort abholen. In deinem Pass wird dann hoffentlich dein J1 Visum vermerkt sein.

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Auf ins Summer Camp

Ende Mai war es dann endlich soweit und ich durfte nach Amerika fliegen, um dort für 3 Monate als Waterfront Director und Counselor in einem typischen amerikanischen Summer Camp zu arbeiten. Mein Camp liegt in der Nähe von Minneapolis, Minnesota an einem wunderschönen See.
Dass ich in dieses Camp gehe, habe ich auch erst zwei Wochen vor meiner Reise erfahren. Obwohl ich zuvor wochenlang ungeduldig auf einen Platz gewartet habe und auch zwei Interviews mit zwei anderen Camps hatte, ging es nun doch recht fix. Ich musste packen, nach London zur Botschaft fahren, meinen Flug buchen etc. Also wenn ihr die Hoffnung auf einen Job schon fast aufgegeben habt, wartet ab und habt Geduld. So blöd es sich auch anhört, aber das ist das einzige, was ihr machen könnt. Früher oder später sitzt ihr dann wie ich im Flieger und fragt euch, warum ihr so gezweifelt habt.

Als Deutsche von England nach Amerika fliegen…

Bevor ich in den Flieger durfte, musste ich natürlich am Flughafen einchecken, Koffer abgeben etc., doch in meinem Fall war es noch ein bisschen mehr. Da ich nicht von Deutschland aus geflogen bin, sondern auf Grund eines Praktikums in England war, wurde ich mehr kontrolliert als alle anderen. Gleich beim Einchecken hat man mich gefragt, warum ich nach Amerika will, warum ich von Manchester aus fliege und kurz vor dem Flug hatte ich als einzige noch ein persönliches, aber zum Glück kurzes Gespräch mit einer Mitarbeiterin meiner Fluglinie.
Der Flug war lang und anstrengend, erst acht Stunden nach Chicago und dann noch einmal zwei nach Minneapolis. Aber was macht man nicht alles für den Sommer seines Lebens.
Mein Chef aus der Liverpooler Firma hat selbst acht Sommer in „meinem“ Camp verbracht und mir immer wieder erzählt, dass das Camp das beste in ganz Amerika sei. Meine Kollegen haben das bestätigt und so waren meine Erwartungen natürlich riesig! Je näher der Tag der Abreise kam, desto neugieriger und nervöser wurde ich. Aber auch Fragen wie: Was werden meine Aufgaben sein? Wie sind die Leute? Wie groß ist so ein Camp?, haben meine Aufregung noch gesteigert und mir auch ein bisschen Angst gemacht, aber vor allem habe ich mich unglaublich auf dieses Abenteuer gefreut…

>> Du interessierst dich auch für den Aufenthalt in einem amerikanischen Ferienlager? Bei uns erfährst du alles über die Arbeit als Camp Counselor!

Hier weiterlesen:

>> Teil 2: Das Summer Camp – Es ist wirklich wie im Film

>> Teil 3: Die ersten Tage im Summer Camp

>> Teil 4: 17 Dinge, die man nur in einem Summer Camp erlebt

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Kategorie: Allgemein, Erfahrungsberichte, Magazin

Über den Autor ()

Nach dem Abitur hat Maike Linguistik studiert und ihren Bachelor dieses Jahr abgeschlossen. Nach einem zweimonatigen Auslandspraktikum in Liverpool freut sie sich jetzt darauf, als Camp Counselor und Waterfront Director in einem amerikanischen Camp in Minnesota arbeiten zu dürfen. Vor zwei Jahren hat sie bereits einen Roadtrip durch die USA gemacht. Zu ihren Hobbys gehören Reisen, Fotographie und Schwimmen. Ihre liebsten Reiseziele sind Dubai, Island und Amerika.

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